Erneuerbare Energie

Die Energiegemeinschaft im Raum Neulengbach soll weiterentwickelt werden.

Die „Energiegenossenschaft Elsbeere Wienerwald“ lud zu einer Gründungsveranstaltung in das Gasthaus Fenzl. Die Energiegenossenschaft, der acht Wienerwaldgemeinden, zwei Abwasserverbände und mehrere Schulverbände angehören, initiierte ein „Innovationsnetzwerk“: In Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich und einem Unternehmen, das sich speziell mit Biomassepotentialen beschäftigt, möchte man die Energiegemeinschaft weiterentwickeln.

Ein Blick zurück: Im Jahr 2021 hatten sich nach der Schaffung der gesetzlichen Grundlagen die Gemeinden Altlengbach, Asperhofen, Eichgraben, Kirchstetten, Maria Anzbach, Neulengbach und Neustift-Innermanzing zu einer Energiegenossenschaft zusammengeschlossen, in der einander seit 2022 die Partner mit lokal produziertem Strom beliefern. Dies hat viele Vorteile. Diese sind: Für das Energieversorgungsunternehmen geringe Belastung der knappen Netzkapazitäten, insbesondere im Bereich der Fernleitungen. Für den Produzenten höhere Verkaufspreise als die Einspeisetarife des Energieversorgers. Für den Verbraucher günstigere Preise, insbesondere aufgrund niedrigerer Netzkosten.

Matthias Zawichowski von der Klima- und Energiemodellregion begrüßte die Gäste und wies auf einen Aktionsplan für die Nutzung von Holz und Biogas hin, der bis zum Sommer vorgelegt werden soll, um für dieses Projekt neue Förderungen zu lukrieren.

Vizebürgermeisterin Christina Steinböck berichtete über die Photovoltaik-Initiative der Marktgemeinde Asperhofen: 13 öffentliche Gebäude wurden mit PV-Anlagen ausgerüstet.

Landtagsabgeordnete Doris Schmidl generiert Strom für ihren Bauernhof ebenfalls mit Photovoltaikanlagen. Stolz berichtete sie, dass ihre Paneele nach 17 Jahren noch über 90 Prozent der Nennleistung erbringen.
Leader-Obfrau Karin Winter gab eine kurze Beschreibung der Energiegenossenschaft, in der sie die Funktion der 1. Obmannstellvertreterin bekleidet, und kündigte an, dass es ab Herbst 2024 auch privaten Haushalten ermöglicht werde, an der Energiegemeinschaft teilzunehmen. In einem neuen Projekt der Region werden Kleinwindkraftanlagen forciert: In einer „Modellregion“ sollen Errichtung und Betrieb solcher Anlagen zwei Jahre hindurch fachlich begleitet werden.

Als Gastreferenten waren bei der Veranstaltung Wolfgang Löser, Josef Gugerell und Herbert Sporrer dabei, die über energieautarke landwirtschaftliche Betriebe sprachen.

von Michael Dietl

NÖN