Auch in den USA sorgt sich die Wirtschaft, dass der Winter die Gaspreise noch weiter in die Höhe schnellen lässt.
Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA geht die Angst vor steigenden Energiepreisen im Winter um. Die Industrie fordert bereits, die Exporte von Flüssiggas (LNG) aus Amerika zu drosseln. In einem Brief an die Energieministerin Jennifer Granholm schreibt der Verband der energieverbrauchenden Industrie, Industrial Energy Consumers of America (IECA): "Wir fordern Sie auf, sofort nach dem Erdgasgesetz zu handeln, um eine Angebotskrise und Preisspitzen für die Verbraucher in diesem Winter zu verhindern, indem Sie die Exportquoten für die Flüssiggas-Exporteure senken." Damit sollten die US-Lager das Niveau des Fünf-Jahresdurchschnitts erreichen.
Die USA sind zwar weniger abhängig von Importen als die meisten europäischen Länder. Aber die Angst vor einem kalten Winter und hohen Gaspreisen macht auch hier die Runde.
Bei einem Besuch in Polen versicherte US-Ministerin Granholm jedoch, die USA würden mit den europäischen Partnern eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass im Winter genügend Gas zur Verfügung stehe. Die gestiegenen Gaspreise hätten ernsthafte Fragen zur Versorgungssicherheit in Europa aufgeworfen. Die USA und Europa müssten sich zur Wehr setzen, wenn energieerzeugende Länder "das Angebot manipulieren, um davon zu profitieren", sagte Granholm mit Blick auf die Vorwürfe, Russland beliefere Europa absichtlich nicht mit mehr Gas.
Handelsblatt