Energieexporte in die EU steigen – hohe Energiepreise treiben Inflation massiv an.
Trotz der massiven Sanktionen gegen die russische Wirtschaft und das Regime von Präsident Wladimir Putin wegen der Invasion in die Ukraine hält der Kreml nicht nur an den vereinbarten Gaslieferungen in die EU fest, sondern hat diese zuletzt sogar erhöht. Einerseits sind die Energieexporte derzeit Russlands einzige Einnahmequelle aus dem Ausland. Das Land ist ja aus dem Bankentransfernetz Swift ausgeschlossen, die Vermögenswerte der russischen Nationalbank wurden in der EU, den USA, Kanada, der Schweiz und anderen Ländern eingefroren. Putin finanziert mit diesen Einnahmen auch die Invasion in der Ukraine.
Anderseits wollen sowohl Russland als auch die EU-Länder einen Lieferstopp für Öl und Gas trotz des Krieges vermeiden. Fast die Hälfte des in der EU verbrauchten Gases kommt aus Russland. In Österreich waren es zuletzt bis zu 80 Prozent. Ein abrupter Lieferstopp würde in kurzer Zeit zu einer Drosselung in der Industrie und in der Folge auch zu Engpässen bei Haushalten führen.
Wiener Zeitung