Nach dem angekündigten Ausstieg von BP und Shell aus dem russischen Markt treten immer mehr Unternehmen die Flucht nach vorn an. Auch die OMV überlegt einen Abbruch ihres Engagements, wobei die Gaslieferungen ausgeklammert bleiben sollen.
Druck der internationalen Kapitalmärkte und indirekt ausgeübte Pression westlicher Regierungen zwingen immer mehr börsennotierte Unternehmen hinaus aus Russland. Auch der Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat verstärkten Erklärungsbedarf zu seinem Russland-Engagement, seitdem Präsident Wladimir Putin der Ukraine unter Bruch des Völkerrechts den Krieg erklärt hat.
Dienstagnachmittag wollte OMV-Chef Alfred Stern mit seinem Vorstandsteam notwendige nächste Schritte diskutieren. Russland galt zumindest bis vor kurzer Zeit noch als Kernregion, was die Förderung von Öl und insbesondere Gas betrifft. Ex-OMV-Chef Rainer Seele hat den Fokus bei der Öl- und Gasproduktion von der Nordsee Richtung Osten verschoben – nicht zuletzt aufgrund der Möglichkeit, dort zu vergleichsweise sehr günstigen Preisen Öl und Gas zu fördern.
Der Standard