Mit fünf Prozent lag die Inflation in Österreich im Jänner auf dem höchsten Wert seit 1984. Nationalbank-Chef Holzmann könnte sich noch heuer bis zu zwei Zinserhöhungen vorstellen.
Seit Monaten sorgen insbesondere die Energiepreise für Inflationsraten, wie man sie vor allem in Europa schon lange nicht mehr gesehen hat. In Österreich lag die Teuerung im Jänner laut Statistik Austria bei fünf Prozent – und damit so hoch wie seit dem Jahr 1984 nicht mehr.
Preistreiber waren – einmal mehr – vor allem Treibstoffe und Haushaltsenergie. Eine rasche Besserung der Lage ist nicht in Sicht. Die Eskalation in der Krise zwischen Russland und der Ukraine hat zuletzt Befürchtungen genährt, dass es vor allem beim Gaspreis zu weiteren substanziellen Verteuerungen kommen könnte (siehe auch Seite 2/3).
Für eine Entlastung der Haushalte soll der Energiekostenausgleich der Regierung sorgen, der – nach einigen „Geburtswehen“ – nun präsentiert wurde (siehe rechts). Preisdämpfend hat sich im Jänner übrigens der – seit Jahresbeginn gültige – Entfall des Ökostromförderbeitrags und der Erneuerbaren-Förderpauschale ausgewirkt. So ist das Preissegment „Strom/Grund- und Zählergebühr“ im Jahresvergleich um 23,9 Prozent gesunken.
Kleine Zeitung