Bis auf weiteres wird es auf EU-Ebene keinen „Gaspreisdeckel“ geben, daher auch keine Entkoppelung der Preise für Strom und Gas. Die Energieminister konnten sich nur auf Energiesparen und Abschöpfen von „Zufallsgewinnen“ mit Strom aus erneuerbarer Energie einigen.
Normalen Bürgern und Konsumenten ist es am Ende wohl egal, wie die politisch Verantwortlichen die stark gestiegenen Preise für Strom und Gas runterdrücken. Sie treibt die Sorge um, Energierechnungen nicht stemmen zu können, wenn erst der Winter kommt, mit ihm Kälte und Dunkelheit; wenn also der Verbrauch von Wärme und Strom stark ansteigt, während Gaslieferungen nach Europa noch knapper werden, sollte Russland seine Lieferungen komplett einstellen.
Das hat der russische Präsident Wladimir Putin bereits angedroht. Dann könnten die Preise noch mehr in die Höhe schnellen, was auch für Industrie und Gewerbebetriebe, die viel Gas und Strom brauchen, ein Megaproblem darstellte. Die Debatte dazu läuft seit Wochen intensiv quer durch alle EU-Staaten.
Die Antwort auf diese Fragen ist aus Konsumentensicht einfach, verständlicherweise: Der Staat muss eben rasch auf den Energiemärkten intervenieren, sollte moderate Preise garantieren, am besten gleich festlegen.
Der Standard